"Behind the scenes"

Heute möchte ich einmal einen kleinen Blick hinter die Kulissen werfen und zu insgesamt 13 Bildern aus meinem Portfolio etwas zum Hintergrund erläutern oder einfach nur das Making-Off zeigen.

Ihr seht die Bilder im Wechsel, zunächst das "Original", dann das "behind-the-scenes". Letztere sind größtenteils mit dem Handy entstanden: also bitte mal technisch ein Auge zu drücken ;-) Alle Bilder entstanden in den letzten zwei Jahren.

Ich hoffe, es sind ein paar interessante Infos dabei: viel Spaß beim Lesen.

Beste Grüße,

Thomas

Bild 1: Ich beginne mit einem meiner Lieblingsbilder aus Island. Dieser ganz spezielle kleine Eisberg von etwa 2,50 Meter Höhe hatte es mir über drei Tage hinweg mit seiner Farbe und Leuchtkraft besonders angetan. In dieser Situation stimmte dann endlich das Licht, um ihn so in Szene setzen zu können.

Behind the scenes: mittags, bei recht unspektakulärem Licht, entstand das untere Bild vor diesem Eisblock, auf dem mittlerweile durch die Ebbe trockenliegenden Strand. Auch am Tag sind die Farben des Eises einfach toll anzuschauen. Gleichzeitig sieht man meine Kameraausrüstung für die Landschaftsfotografie. Technisches, für Nichtfotografen oder Interessierte: in der Tasche, die direkt am Stativ hängt, befinden sich zehn verschiedene Glas-Filter, zum Beispiel ein Polfilter für die Reduzierung von Reflektionen. Der Gurt zwischen Kamera und Stativ ist eine Art "Sicherheits-Fang-Gurt", da es ungefähr einmal im Jahr passiert, dass ich auf die Schnelle die Kamera nicht korrekt befestige. Je nach Untergrund hätte das ziemlich teure Folgen. Gleiches gilt für die kleine gelbe Schnur: sie "fängt" den Lee-Filterhalter, der recht locker auf dem Adapter-Ring sitzen muss und bei unabsichtlichen Stößen abfallen kann. Vorne sitzt ein 1,2 Neutral Density Grauverlaufsfilter von Lensinghouse und dahinter ein ND32x Graufilter der gleichen Marke.

Bild 2: Das nächste Bild wurde im "Hohen Venn" in Belgien aufgenommen. Schöne Herbstfarben an einem sonnigen Tag? Leider Fehlanzeige. Für solche Landschaftsaufnahmen gibt es nur ein perfektes Wetter, damit die Farben derart gut herauskommen und die Kontraste nicht zu hart sind: Regenwetter. Wie man daher nach einem Ausflug im "Hohen Venn" häufig aussieht, habe ich auf dem nächsten Bild festgehalten.

...nämlich so: links im Herbst, rechts im Winter.

Bild 3: Apropos Winter: eine solch monochrome Szene wie im folgenden Bild macht man in der Regel bei Bedingungen nahe des White Outs. Man sollte am besten bei Sonnenaufgang bereits vor Ort und Stelle sein, da der Nebel meist schnell wieder verfliegt. Für die ca. 115 Kilometer Anfahrt von Köln aus bedeutet das widrige Umstände. Zum einen fährt man im Dunkeln bei Nebel, zum anderen ist die Schneedecke im "Hohen Venn" meist schon geschlossen.

Die letzten Kilometer fährt man vor Ort bei solchen Bedingungen und sehr geringer Sichtweite:

Bild 4: An der atlantischen Küste der Algarve kann man meine beiden Lieblingshobbys ausüben: zum einen das Fotografieren...

...zum anderen das Surfen. Wenn ich nach einer Morgensession die letzten Bilder gemacht habe, steigen meist schon die ersten Waverider in die Fluten, wie hier im Oktober 2015.

Bild 5: Interessante Felsstrukturen faszinieren mich...

Beim oberen Bild war es jedoch nicht so leicht, eine günstige Perspektive einzunehmen. Hier daher mal das Making Off: der Stativaufbau war dort nahezu unmöglich.

Bild 6: "Porth Nanven" ist sicherlich einer der imposantesten Orte Cornwalls.

Um eine gute Perspektive zu erhalten, habe ich hier, wie auch an vielen anderen Orten, in geringer Höhe fotografieren müssen:

Bild 7: Ein Herbstbaum in Langzeitbelichtung...

Keine schwierige Sache vor Ort. Jedoch sieht man gut, dass die kurze Belichtung und die Farben des Handyschnappschusses (Samsung Note 5) einfach nicht mit der obigen DSLR-Aufnahme mithalten können. Die Sonne schien eigentlich recht kräftig, jedoch vermittelt nur das obere Bild diese Stimmung wirklich gut.

Bild 8: Die Dünen bei "Stokksnes" auf Island haben eine unheimliche Weite und der schwarze Sand ist herrlich. Will man den kurzen Moment festhalten, in dem nur die Spitzen des "Vestrahorn" angestrahlt sind...

...muss man sich frühzeitig, vor Sonnenaufgang, in Position bringen.

Bild 9: Sicherlich einer der schönsten Sonnenuntergänge während des Island-Aufenthaltes.

Und hier mal mit dem Handy eingefangen, der "Dynamikumfang" der Smartphonekamera kommt hier jedoch an seine Grenzen....

Bild 10: Die einzigartige Gletscherlagune von "Jökulsarlon".

...und ein paar Minuten später: Photographer@Work:

Bild 11: Ein Farbtupfer aus dem "Skaftafell Nationalpark".

...und das Making Off:

Bild 12: Solche Färbungen stellen sich ab und zu für wenige Minuten nach Sonnenuntergang ein. An diesem Abend war die Spiegelung besonders perfekt, da es windstill war und das Gewässer nur ganz flach.

Wenige Minuten vor Sonnenuntergang suchte ich schon mal den richtigen Filter dafür aus:

Bild 13: Diamond Beach: ein einmaliges Erlebnis...

Eigentlich war es an diesem Abend recht leer an dem Strand, doch 15 Minuten nach dem obigen Foto kam noch eine Gruppe japanischer Fotografen aus der Gletscherlagune herüber. Da ich meine Aufnahmen bereits im Kasten hatte und es langsam dunkel wurde, lichtete ich mal diese Szene ab, um ein Bild vom Fotografengeschehen zu zeigen. So richtig in den Bereich der auslaufenden Wellen trauten sie sich allerdings nicht, trotz der schicken weißen Gummistiefel ;-)

Und zu guter Letzt noch ein Bild vom Vortag, um einen Eindruck zu vermitteln, wie sehr man an den Stränden auf "Sneaker Waves" aufpassen muss. In dieser Situation habe ich während der Aufnahme nur noch das Stativ gegriffen und bin ins Trockene geflüchtet - wobei ich nicht wirklich trocken ankam...